Förderverein der katholischen Kirchengemeinde
Sankt Genovefa Mendig
Im Jahr 1921 wurde in der rückwärtigen Verlängerung des südlichen Seitenschiffes der Pfarrkirche eine kleine Kapelle zum Gedächtnis an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen Obermendigs angebaut. Sie enthält einen Altar, der die Beweinung Christi darstellt, sowie Tafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten.
Der Altar wurde im Stil später Neugotik in der Werkstatt der Gebrüder Porten in Münstermaifeld gefertigt. Der Altartisch ist aus Stein, der Aufsatz aus Holz ist nach niederländischen Motiven aus dem 15./16. Jahrhundert geschnitzt. Er zeigt den nach seinem Tod vom Kreuz abgenommenen Jesus im Schoß seiner Mutter Maria. Links kniet Johannes, der Jesu Kopf hält, rechts Maria Magdalena, die Jesu Hände salbt.
An der rechten Wand der Kapelle hängen Tafeln mit den Namen der Gefallenen beider Weltkriege.
Die beiden schmalen Tafeln rechts und links mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Obermendiger Soldaten flankierten früher den Altar, nun rahmen sie die große Tafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs ein.
Der Friedenskapelle spendet ein dreibahniges Fenster Licht, das die Motive Krieg und Tod aufgreift: Der jüdische Freiheitskämpfer Judas Makkabäus fällt in der Schlacht bei Elasa in Judäa, geschlagen von den übermächtigen Truppen seines Gegners, des Feldherren Bakchides (nachzulesen im 1. Makkabäer-Buch des Alten Testaments, Kapitel 9.)
Im oberen Teil des Fensters halten zwei Engel ein Band mit einem Satz aus dem Buch des Propheten Ezechiel: "Siehe, ich öffne Eure Gräber und führe Euch zurück".
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